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Erste Wohnung - was man bedenken sollte

Der Auszug bei den Eltern und der Einzug in die erste eigene Wohnung, vielleicht sogar verbunden mit einem Umzug in eine neue Stadt – ein großer und aufregender Schritt!
Die neue Selbstständigkeit bringt aber auch eine Menge Verantwortung mit sich, allem voran die Tatsache, dass man nun lernen muss, mit seinem Budget alleine zurechtzukommen. Da die Wohnkosten einen großen Anteil der allgemeinen Lebenshaltungskosten ausmachen, sollte man sich auf jeden Fall vor der Anmietung der ersten Wohnung einen genauen Finanzplan machen, um festzustellen, wie viel Geld man für die erste Wohnung überhaupt ausgeben kann. Als Faustregel sollte hier gelten: Die Wohnkosten dürfen maximal ein Drittel des gesamten Budgets betragen.

Ratgeber zur Wohnungssuche: Wie finde ich die perfekte Wohnung?

Erste Wohnung: WG oder Studentenwohnheim?

Aber erst einmal sollte natürlich geklärt werden, wie man eigentlich wohnen möchte. Grob gesagt gibt es drei Möglichkeiten: WG, Studentenwohnheim oder eine eigene Wohnung. Gesellige Menschen, die in einer neuen Stadt Anschluss suchen, sind mit einen WG-Zimmer gut beraten. Dies ist meist die kostengünstigste Variante und auch hinsichtlich der Nebenkosten am übersichtlichsten, denn meist sind im Mietpreis für das Zimmer schon die Strom-, Heiz- und Wasserkosten sowie die Gebühren für Telefon und DSL enthalten. Manche Vermieter möchten für ein WG-Zimmer eine Mietkaution, meist eine oder zwei Monatsmieten zur Absicherung bekommen – dieses Geld wird bei Auszug wieder zurückgegeben.
Ebenfalls kostengünstig ist das Wohnen im Studentenwohnheim. Hier hat man ähnlich wie in einer WG ein eigenes Zimmer und teilt Bad und Küche mit anderen Mitbewohnern. Anschluss an Mitstudierende ist garantiert – zum Lernen und Feiern wird sich immer jemand finden. Allerdings sind die Plätze sehr begehrt und es empfiehlt sich, mindestens drei Monate vor Semesterbeginn mit der Suche zu beginnen.

Die erste Wohnung finden und die Kosten richtig einschätzen

Für alle, die lieber alleine und ungestört wohnen möchten, heißt es: die erste Wohnung mieten. Vor allem in Großstädten sollte man auch hier frühzeitig mit der Suche beginnen, denn günstiger Wohnraum ist rar gesät, zumindest in zentralen Stadtteilen. Wohnungsangebote findet man in Onlinebörsen, Tageszeitungen, an den schwarzen Brettern von Universitäten und Hochschulen sowie in den Wochenblättern der einzelnen Stadtteile. In vielen Wohnbörsen und Tageszeitungen bieten vor allem Makler Wohnungen an – hier fällt bei der Anmietung der ersten Wohnung eine Maklercourtage an, die bis zu zwei Kaltmieten plus Mehrwertsteuer beträgt. Um dieses Geld zu sparen, sollte man lieber nach Angeboten direkt vom Vermieter oder Verwalter suchen.
In vielen Städten gibt es auch städtische Wohnungsbaugesellschaften, die günstige Wohnungen ohne Courtage anbieten. Eine weitere Alternative sind Genossenschaftswohnungen – hier muss man zwar bei Einzug einen relativ hohen Genossenschaftsanteil zahlen – dieser wird aber verzinslich angelegt und bei Auszug zurückgezahlt, und die Wohnungsmieten an sich sind sehr günstig. Bei allen Wohnungen ist in der Regel eine Kaution zu zahlen (maximal drei Kaltmieten), die bei Auszug zurückerstattet wird.

Berechnen Sie die Kosten für die erste Wohnung

Bei der Berechnung der Miete für die erste Wohnung sollte man wissen, welche Kosten neben der Kaltmiete, die meist in den Anzeigen angegeben ist, zusätzlich auf einen zukommen. Dies sind in jedem Fall: Nebenkosten für Wasser und Heizung, Stromkosten, GEZ-Gebühren, Kosten für Telefon und Internet. Gerade die Nebenkosten steigen in letzter Zeit kontinuierlich – heute machen sie ca. 38% der Gesamtmiete aus – , deshalb sollte man hier für die kommenden Jahre lieber ein bisschen mehr Geld einplanen. Wenn also eine Wohnung für 300,- € Kaltmiete angeboten wird, bedeutet das Gesamtkosten von ca. 600 € – ca. 200,-€ Nebenkosten, ca. 50,- € Strom, GEZ ca. 20,- €, Telefon und Internet ca. 30,- €. Kosten für Lebensmittel, Freizeitaktivitäten und die Einrichtung sind noch nicht inbegriffen.