Debatte um nächtliches Halteverbot in Duisburg-Hamborn

In Duisburg-Hamborn geht es hoch her. Selbst ernannte Bürgersheriffs haben dort das nächtliche Mitternachtshalteverbot auf eigene Faust durchgesetzt und damit die Diskussion um die Sinnhaftigkeit von solch undurchsichtigen Halteverbotszonen neu entflammt. Die einen meinen, Recht sei eben Recht und bestehen auf der Durchsetzung, notfalls auch mitten in der Nacht. Anderen wiederum erscheint dies als einfache Methode der Stadt Geld in die Kassen zu bekommen und sprechen von „Abzocke“.

Die Diskussion entstand als ein seit Jahren stillschweigend hingenommenes Übertreten des offiziell geltenden Mitternachtshalteverbots Privatpersonen eigenständig entschieden haben, dass das Halteverbot von nun an durchgesetzt werden müsse. Das Areal wurde seit vielen Jahren tagsüber als Marktplatz verwendet und diente abends und nachts den Anwohnern – trotz Verbotes – als Parkplatz. Knöllchen gab es dort nicht zu befürchten, da die amtlichen Ordnungshüter den Schaden nicht sahen.

Die offizielle Begründung der Stadt, weshalb nach der Aufsehen erregeneden Aktion jetzt doch Bußgelder eingezogen werden sei nach Angaben eines Sprechers die wachsende Zahl an Beschwerden durch Lärmbelästigung. Inwiefern parkende Autos eine Lärmbelästigung darstellen wollte die Stadt nicht erklären – vermutlich gab es eine nächtliche Fluktuation.

Es wird jetzt debattiert, ob ein Anwohner-Parkausweis eingeführt werden soll.