Die Qual der Wahl: WG oder Studentenbude?

 

In fast allen deutschen Großstädten steigen die Mietpreise erheblich. Und das macht sich vor allem für Studenten und junge Leute bemerkbar. Kaum jemand kann sich eine der begehrten Kleinwohnungen im Stadtzentrum leisten und so bleiben nur entweder endlose Touren mit Bus, Bahn oder Fahrrad – oder eine Wohnalternative.

Beim Wohnen für den kleinen Geldbeutel stellt sich hierbei recht schnell die Frage, womit man besser fährt: Wohngemeinschaft oder Studentenwohnung? Was ist besser?

Das Studentenwohnheim

Als erstes fällt bei dieser Wohnart natürlich ins Auge, dass Studentenwohnungen in den meisten Fällen nur für eingeschriebene Studenten einer nahe gelegenen Universität zur Verfügung stehen. Dies muss dann bei der Bewerbung und der Erneuerug des Mietvertrages auch nachgewiesen werden. Nur in Ausnahmefällen oder bei Überschuss wird eine Studentenwohnung auch an Azubis oder andere junge Menschen vermietet. Die Vermietung geht meistens von den Studentenwerken aus, es gibt aber auch private oder von der Kirche betriebene Studentenwohnheime. Es lohnt sich, sich rechtzeitig zu bewerben, denn die Anfragen sind besonders zu Semesterbeginn sehr zahlreich.

Die Wohnheime selbst bieten meistens sehr kleine möblierte Zimmer an. Wer also auf Luxus und eigene Möbel verzichten kann, findet hier einen kleinen Fleck Privatsphäre. Allerdings sind Flure und Wände oft hellhörig und meist müssen Badezimmer oder Waschküche mit anderen Studenten geteilt werden, die möglicherweise andere Vorstellungen von ihrer Freizeitgestaltung mitbringen als man selbst.

In Deutschland wohnten 2003 schätzungsweise 11,6 Prozent aller Studierenden in Wohnanlagen. Dieser Anteil sinkt gegenwärtig, da eine steigende Zahl von Studenten auf eine gleichbleibende Anzahl von Zimmern verteilt werden muss.

Die Wohngemeinschaft

Ebenso preiswert wie die Studentenbude, doch mit weniger Auflagen und Bewerbungsaufwand ist die Wohngemeinschaft. Manche Wohngemeinschaften bevorzugen Studenten, doch ist in einer WG alles Verhandlungssache und man begegnet hier meistens mehr Flexibilität und mehr Diversität unter den Mitbewohnern.

Genau aus diesem Grund ist allerdings gerade in der Wohngemeinschaft auch mehr Toleranz gefragt. Die Privatsphäre ist begrenzt und man lebt sehr viel dichter mit den zunächst fremden Menschen zusammen. Konflikte liegen nahe, deswegen sollte sich jeder WG-Suchende nicht nur nach den technischen Eckdaten der Wohnung erkundigen, sondern vor allem auch alle Mitbewohner und deren Marotten kennen lernen, bevor er seine Unterschrift unter den Vertrag setzt. Allerdings sind genau so auch schon dicke Freundschaften, kreative Ideen und Firmen entstanden!

Eine WG ist eigentlich immer ein Gewinn, zumindest an Erfahrungen 🙂

Links:

Liste deutscher Studentenwerke bei Wikipedia

Wohngemeinschaften – alles Wissenswerte

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