Dass Parkplätze in Großstädten Mangelware sind, ist bekannt. Auch die Autofahrer in Deutschlands Hauptstadt kennen das Problem, einen Parkplatz zu finden. Die Berliner Morgenpost berichtete jetzt in ihrer Onlineausgabe, dass sich das Problem auf Berlins Straßen verschärfe: wegen Dreharbeiten! Diese würden immer mehr Einschränkungen der hautstädtischen Verkehrslage verursachen, unter anderem weil Parkplätze zeitweise wegfielen.
In Berlin müssten Anwohner dem Zeitungsbericht zufolge immer mehr Verkehrseinschränkungen wegen Filmdrehs in Kauf nehmen: Habe es aus diesem Grund im Jahr 2020 insgesamt 1.805 genehmigte, verkehrsrechtliche Anordnungen gegeben, unter anderem bezüglich der Einrichtung zeitweiser Halteverbote an den Drehorten, wären es im vergangenen Jahr 2021 bereits 2.021 und bis Mitte Juli des laufenden Jahres schon 1.104 gewesen. Das gehe laut der Mopo aus einer Anfrage des verkehrspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion, Oliver Friederici, bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz hervor.
Die meisten dieser verkehrsrechtlichen Anordnungen seien mit Park- und Halteverboten verbunden, sagte die Berliner Senatsverwaltung gegenüber der Presse. Im Regelfall würden diese aber nur in einem Zeitfenster von wenigen Stunden bis zu 14 Tagen stattfinden. Trotzdem handele es sich immer um eine Einzelfallprüfung, doch die zentrale Straßenverkehrsbehörde achte stets auf eine angemessene Dauer. Außerdem müssten Anwohner mit einer entsprechenden Beschilderung mindestens drei Tage vor Beginn der jeweiligen Dreharbeiten über das bevorstehende Halteverbot informiert werden. Diese Regelung sei aus Sicht des Senats hinreichend, um geparkte Fahrzeuge rechtzeitig aus dem kurzfristig angekündigten Halteverbot zu nehmen.
Dabei verweise der Senat auf die Sorgfaltspflicht, der Fahrzeughalter unterlägen, die ihr Auto öffentlich parken und somit weiterhin als Verkehrsteilnehmer gelten würden.
Anwohner könnten in Parkhäusern in der Nähe auf Kosten der Filmfirma parken
Grundsätzlich würden Halt- und Parkverbote aber sowieso nur dort und in dem Umfang gestattet werden, schreibt die Berliner Morgenpost weiter, wo dies vertretbar und notwendig sei. Sollte es geschehen, dass Parkplätze in Parkraumbewirtschaftungszonen benötigt würden, sei ein kostenfreies Parken in anderen Zonen jedoch nicht möglich. Falls vorhanden, könnten Anwohner allerdings in Parkhäusern in der Nähe parken – und zwar auf Kosten der Filmfirma parken.