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Spannende Zahlen und Fakten zum deutschen Schilderwald

 

Die Zahl der Verkehrsschilder im Dienst und damit den deutschen Schilderwald beziffert der TV-Sender Kabel 1 auf mehr als 20 Millionen. Hinzu kämen noch etwa 3,5 Millionen Wegweiser.

Die genannten Zahlen sprechen für sich: Wir leben in einem Schilderwald. Das Lernen der Verkehrszeichen startet schon im Rahmen der frühkindlichen Bild in Kita und Grundschule. In der Fahrschule muss jeder Prüfling sein Wissen zu unzähligen Verkehrsschildern unter Beweis stellen.

Geplant gewachsener Schilderwald

Damit der Schilderwald nicht zum Dschungel wird, regelt die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (StVO) das Aufstellen beziehungsweise Anbringen von Schildern. Demnach dürfen maximal drei Verkehrsschilder an einem Pfosten angebracht werden, maximal zwei davon dürfen sogenannte Vorschriftszeichen sein. Um nicht übersehen zu werden, müssen sogenannte Gefahrenzeichen ebenso allein stehen wie Stoppschilder. Vorfahrtsregelungen sind immer auf dreieckigen Schildern.

Verkehrszeichen – ein kurzer Überblick über die Schildertypen

Verkehrszeichen lassen sich nach ihrem Zweck kategorisieren. Folgende Kategorien gibt es gegenwärtig:

  • Verbotsschilder
  • Vorschriftzeichen
  • Gefahrenzeichen
  • Richtzeichen
  • Verkehrslenkungstafeln
  • Hinweisschilder
  • Wegweiser
  • Zusatztafeln

Die meisten Verkehrszeichen sind Hinweisschilder.

Verkehrsschilder aufstellen ist eine „Amtshandlung“

Verkehrsschilder zählen in Deutschland als sogenannte Straßenausstattung. Privatpersonen dürfen sie daher nicht eigenmächtig aufstellen. Ausnahme: Es handelt sich um befristete und von der Polizei genehmigte Schilder wie zeitweise Halteverbotsschilder, die Sie beim Umzug nutzen.

Rückblick auf die ersten Verkehrsschilder in Deutschland

1877 stellte man erstmals Verkehrsschilder in Deutschland auf, schreibt Kabel 1. Das waren Warntafeln an Bahnübergängen, die vom Reichgesetz verpflichtend vorgeschrieben wurden. Es folgten Warnschilder, die die Automobilvereine platzierten – mit Texten und bald auch Farbzeichen. 1910 wurden die ersten Straßenverkehrsschilder amtlich: Vier kreisrunde Schilder mit weißen Symbolen auf blauem Hintergrund wiesen damals auf Kurven, Bodenunebenheiten, Kreuzungen und Bahnübergänge hin.

Rangordnung im Schilderwald

Im deutschen Schilderwald herrscht Ordnung: Die Rangordnung ist klar geregelt: Schilder haben Vorrang vor Verkehrsregeln wie „rechts vor links“. Und Ampeln haben Vorrang vor Verkehrsschildern. Ein Polizist, der den Verkehr regelt, hat Vorrang vor Ampeln.

3 spannende Fakten zu Verkehrsschildern auf einen Blick

  1. Die Kosten für ein Verkehrsschild liegen zwischen 120 und 150 Euro inklusive Fertigung und Anbringung.
  2. Die Schrift auf allen deutschen Verkehrszeichen ist einheitlich: Linear-Antiqua nach DIN 1451-2 (ohne Serifen).
  3. Die Schildergröße hängt davon ab, welche Fahrgeschwindigkeit auf der Straße, wo sie aufgestellt werden, üblich ist. Es gibt drei Größen.