Den Sommer haben viele Zierfische im Gartenteich verbracht. Mit Herbstbeginn und den sinkenden Außentemperaturen steht für sie der Umzug in wärmere Gefilde an: ins Aquarium im Haus. Was Sie zum Umzug Ihrer Zierfische ins Winterquartier wissen müssen, steht hier.
Zierfische richtig umziehen
Den Umzug Ihrer Zierfische von der Sommerresidenz (Gartenteich) ins Winterquartier (Aquarium) sollten Sie gut vorbereiten. Fischen Sie die Tiere zunächst ganz behutsam aus dem Teich und setzen Sie sie zum Transport in einen Eimer oder eine Plastiktüte.
Ganz wichtig: Laut dem Industrieverband Heimtierbedarf sollte das Behältnis zum Transportieren der Zierfische halb mit Teichwasser und halb mit Aquarienwasser gefüllt sein. Damit würden Sie den Tieren den Umzug aus dem Sommerteich ins Winteraquarium wesentlich erleichtern, denn sie könnten sich so ganz allmählich an die andere Wasserqualität gewöhnen.
Im Haus angekommen ist es zudem ratsam, die Tiere nicht gleich Hals über Kopf ins Aquarium zu schütten, sondern das Behältnis samt den Fischen darin erst einmal für ein, zwei Stunden im Aquarium schwimmen zu lassen. Das empfiehlt Harro Hieronimus gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa. Erst dann solle man die Fische im Aquarium freisetzen.
Zierfische: Gute Gründe für den Outdoor-Sommer
Für den Aufenthalt im Freien spreche demnach, dass die sommerliche Frischluft den Tieren guttue, schreibt dpa weiter. Im Vergleich mit den ganzjährig im Aquarium im Haus lebenden Zierfischen seien Tiere, die während der wärmeren Jahreszeit draußen lebten, sichtlich
- robuster,
- größer
- und farbenprächtiger.
Sowohl die abwechslungsreiche natürliche Nahrungsauswahl im Teich als auch die dort scheinende Sonne seien zwei gute Gründe für die in der Regel bessere Verfassung der Sommerausflügler.
Diese Zierfische dürfen im Sommer nach draußen umziehen
Auf der Liste derjenigen Zierfische, denen ein Aufenthalt im Sommergartenteich wohl bekomme, stünden unter anderem:
- Medakas,
- verschiedene Springbarsch-Arten,
- marmorierte Panzerwelse,
- Paradiesfische
- und Prachtbarben.
Ab wann Zierfische in den Gartenteich umziehen dürfen
Den Umzug der Zierfische in den sommerlichen Gartenteich sollten Sie zuallererst von der darin herrschenden Wassertemperatur abhängig machen. Wichtig: Es gilt die am Morgen gemessene Gradzahl!
Ab 18 Grad Celsius (°C) dürfen Sie Ihre Zierfische aus dem Aquarium in den Gartenteich umziehen.
Sogenannte Kaltwasserfische, zum Beispiel der Medaka oder das Kardinälchen, vertrügen demnach auch Teichtemperaturen ab 10 °C. Wärme liebende Zierfische dagegen, zum Beispiel Wildguppys, Papageienplatys, Zebrabärblinge sowie andere Barben und Bärblinge, sollten Sie erst in den Teich umsetzen, wenn die Temperaturen stabil um die 20 °C liegen, wobei die Tiere einige wenige Tage unter dieser Temperatur auch aushalten würden.
Welche Teichart sich für den Zierfischsommer im Freien eignet
Nun ist Gartenteich nicht gleich Gartenteich. Für einen Aufenthalt im Sommergarten würden sich laut dem Aquaristik-Experten Hieronimus herkömmliche Fertigteiche aus dem Fachhandel eignen, ebenso entsprechende Mörtelkübel. Grundsätzlich sollte die Teichfläche nicht mehr als zwei Quadratmeter
Bei einem Naturteich dagegen sei das Unterfangen als aussichtslos zu bewerten, die Tiere zum Herbst komplett einfangen zu wollen – erst recht, wenn diese Jungtiere hätten.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2021-09/20/umzug-ins-haus-teich-und-aquarienwasser-mischen