Umzug: Großstädter zahlen nach Wohnungswechsel über 2.000 Euro mehr

 

Laut einer aktuellen Erhebung in den 14 größten Städten Deutschlands zahlen Mieter einer Familienwohnung nach ihrem Umzug durchschnittlich 2.000 Euro mehr Miete. Sesshaftigkeit zahle sich demnach aus.

 

Das Internetportal für Immobilien Immowelt.de hat die Entwicklung des Wohnungsmarktes in 14 deutschen Großstädten unter die Lupe genommen. Wichtigstes Ergebnis: Ein Umzug lohne sich für Großstädter nicht, denn die Jahresmieten seien derzeit deutlich höher als noch im Jahr 2011. Untersucht habe man die Mieten von klassischen Familienwohnungen mit 80 bis 120 Quadratmetern, heißt es in der zugehörigen Presseerklärung.

Den größten Mietpreisunterscheid machten die Analysten des Immobilienportals in München aus: Wer dort 2017 in eine neue Familienwohnung ziehe, müsse eine Jahresmiete von 18.600 Euro zahlen. Der Nachbar, der schon seit 2011 in einer ähnlichen Wohnung lebe und von Mieterhöhungen verschont geblieben sei, muss hingegen nur 12.960 Euro pro Jahr an den Vermieter überweisen. Er zahle demnach für seine vergleichbare Wohnung jährlich 5.640 Euro weniger.

In Berlin beliefe sich der Mietpreisunterschied nach einem Umzug auf 4.680 Euro im Jahr (im Vergleich zu dem Preis von vor sechs Jahren), in Stuttgart auf 3.240 Euro und Hamburg auf 3.000 Euro. I In Essen (+840 Euro) und Dortmund (+1.080 Euro) seien die Unterschiede bei den Jahresmieten zwischen 2011 und 2017 demnach noch vergleichsweise gering.

Immowelt.de führt weiter aus, dass sich die Sesshaftigkeit von Mietern selbst dann noch lohne, wenn es zwischenzeitlich Mieterhöhungen gegeben hätte: Demnach würden sesshafte Berliner Mieter beispielsweise, deren Miete um 5 Prozent erhöht worden sei, pro Jahr immer noch 4.000 Euro weniger Miete zahlen als diejenigen, die frisch umgezogen seien. Sogar nach Mietpreiserhöhungen um die 15 Prozent seien die Mieten in 13 der 14 von Immowelt.de untersuchten Städte niedriger als derzeitige Angebotspreise.

 

Hintergrund: Berechnungsgrundlage

 

Als Grundlage für die Datenbasis zur Berechnung der Jahresmieten in den 14 deutschen Großstädten dienten laut Immowelt.de 53.700 auf dem Maklerportal inserierte Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter. Die Preise seien jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise spiegelten demnach den Median der jeweils in den ersten Halbjahren 2011 und 2017 angebotenen Wohnungen und Häuser wider. Der Median sei der mittlere Wert der Angebotspreise.

 

https://www.immobilien-zeitung.de/1000046331/umzug-kommt-grossstadtmieter-teuer-zu-stehen, http://www.presseportal.de/pm/24964/3728786

 

Grafiken und Tabellen zu den 14 untersuchten Städten stehen hier zum Download bereit: http://ots.de/3uBHN