Umzug steht auf der Wunschliste jedes 5. Deutschen

Ein Fünftel der Deutschen ist laut einer aktuellen Studie des Immobilienportals immowelt.de nicht zufrieden mit den eigenen vier Wänden und will umziehen. Als häufigste Gründe für den gewünschten Umzug nennen die Befragten den energetischen Standard (38 Prozent), die Höhe der Nebenkosten (35 Prozent) sowie die Wohnungsausstattung (29 Prozent). Zugleich meldet das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), dass in 2014 erstmals seit der Wende mehr Westdeutsche nach Ostdeutschland umzogen als andersherum.

 

Die Deutschen und ihre Gründe für einen Wohnungswechsel

 

Die zu hohen Ausgaben für Energie, die zu hohen Nebenkosten, die fehlende Badewanne und manchmal auch der zu laute Nachbar sind Gründe, die 1.000 Deutsche im Februar nannten, als sie im Rahmen der repräsentativen Studie „Wohnen und Leben 2016“ , die das Immobilienportal immowelt.de in Auftrag gegeben hatte, gefragt wurden, warum sie einen Umzugswunsch hegen. Immerhin 20 Prozent der Befragten fühlten sich demnach in ihrem Zuhause nicht (mehr) wohl und möchten über kurz oder lang die Wohnung wechseln.

 

38 Prozent – dass so viele Umfrageteilnehmer mit dem energetischen Zustand ihrer derzeitigen Wohnung nicht beziehungsweise nicht mehr zufrieden sind, hat natürlich auch die daraus resultierenden hohen Nebenkosten als Ursache. Alte, schlecht isolierte Fenster, fehlende Außendämmung und / oder eine alte Heizungsanlage treiben die Heizkosten in die Höhe und sorgen bei manchem Verbraucher auch für kräftige Nachzahlungen, die zum Ablauf des Abrechnungszeitraums fällig werden.

 

29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Ausstattung ihrer Wohnung nicht (mehr) zufriedenstelle: Missfallen erregten der Umfrage zufolge Teppich, Fliesen & Co.

 

21 Prozent und damit mehr als jeder 5. Deutsche ziehe als Begründung für seinen Umzugswunsch heran, dass ihn sein Umfeld, als Nachbarn und Nachbarschaft, störten. Ebenso viele Befragte gaben an, dass sie ihnen ihre Wohnung zu teuer sei.

 

17 Prozent der Befragten empfinden die Größe ihrer Wohnung als unpassend und 13 Prozent die Lage derselben.

 

Auch ein Ergebnis der Umfrage: Die Unzufriedenheit von Wohnungsmietern ist größer als die von Eigentümern. Von Letzteren haben laut der Umfrage nur 7 Prozent angegeben, an Umzug zu denken, während es bei den Mietern fast vier Mal so viele (26 Prozent) waren.

 

Hier sind die Ergebnisse der Umfrage zur Frage „Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer aktuellen Wohnung?“ auf einen Blick:

 

  • (Sehr) zufrieden, ich möchte nichts ändern: 28 Prozent
  • Ein paar Dinge stören mich, aber insgesamt bin ich zufrieden: 52 Prozent
  • Einige Dinge stören mich, mittelfristig werde ich sicherlich umziehen: 11 Prozent
  • Ich will raus, finde aber nichts Besseres in meiner Preislage: 7 Prozent
  • Ich will raus und habe schon eine neue Wohnung in Aussicht: 2 Prozent

Die Deutschen und ihr innerdeutsches Wanderverhalten

 

In diesem Zusammenhang ganz interessant: Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden gab gerade die Zahlen zum „Wanderverhalten“ der Deutschen im Jahr 2014 heraus. Die innerdeutsche Wanderungsbilanz hätte demzufolge ergeben, dass im genannten Jahr zum ersten Mal mehr Menschen von West- nach Ostdeutschland umgezogen seien als von Ost- nach Westdeutschland. Die Bilanz basiere laut BiB auf Berechnungen anhand der amtlichen Wanderungsstatistik.

 

Quellen:

http://presse.immowelt.de/pressemitteilungen/studien/artikel/artikel/nichts-wie-raus-jeder-5-deutsche-will-umziehen.html

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/umzug-ostdeutschland-westdeutschland-abwanderung-gestoppt