Umzugsstudie: So ziehen die Deutschen um

 

In einer aktuellen Studie nimmt das Bremer Start-up Homeweek das Umzugsverhalten der Deutschen unter die Lupe. Für die Umzugsstudie 2020 analysierten die Bremer anonymisierte Datensätze von mehr als 85.000 Anfragen ihrer Nutzer und befragten zudem mehr als elf Tausend Personen online, die kürzlich umgezogen sind. Die wichtigsten Studienergebnisse haben wir hier für euch zusammengefasst.

 

Nach eigenen Angaben bilden zwei Quellen das Fundament der Umzugsstudie 2020: Zum einen wertete Homeweek mehr als 85.000 Anfragen aus, die die Nutzer des Online-Angebots 2019 gestellt hatten. Zum anderen führte man eine Onlinebefragung durch, bei der 11.016 Personen nach ihrem Umzugsverhalten befragt wurden. Sie alle waren innerhalb der letzten 16 Monate umgezogen.

 

Ergebnisse der Umzugsstudie 2020

 

Die Studie ergab, dass die Hälfte derjenigen, die in Deutschland umziehen, dies zu Zweit tut. Ein Viertel der Umziehenden hierzulande sei mit vier oder mehr Personen umgezogen. Fast ein Fünftel (19,74 Prozent) der befragten Umzügler habe angegeben, zu Dritt umgezogen zu sein. Nur gut ein Zehntel (5,26 Prozent) sei alleine umgezogen.

Die im Rahmen der Umzugsstudie 2020 befragten Deutschen nannten als Gründe für ihren Umzug die drei folgenden:

  1. 58,56 Prozent der Umzügler wollten damit ihre Lebensqualität verbessern, sie seien in ein in ihren Augen besseres Wohnumfeld und in besseren Wohnraum gezogen.
  2. 35,16 Prozent gaben Privates als Grund für ihren Umzug an, darunter familiäre Gründe, veränderten Platzbedarf, Erwerb von Wohneigentum und Kostenminimierung.
  3. Nur erstaunliche 6,31 Prozent nannten einen beruflichen Umzugsgrund, zum Beispiel einen Jobwechsel oder eine Aus- und Weiterbildung.

Geht es um die Umzugsorganisation, ergibt sich folgendes Bild: Die Umzugsplanung dauert im Schnitt 57 Tage. Fast zwei Drittel der Pärchen, die umziehen (59,09 Prozent), planen ihren Umzug als Team. In knapp einem Drittel der Haushalte (31,82 Prozent) plant die Frau den Umzug, nur 9,09 Prozent der Umzüge plant der Mann.

Die Umzugskosten werden Großteils privat bezahlt (94,60 Prozent, während bei 4,71 Prozent der Umzügler eine Behörde dafür aufkommt und bei 0,76 Prozent ein Arbeitgeber.

Auch spannend: Die meisten Umzüge finden in Deutschland im August statt – gut ein Fünftel (20,16 Prozent) aller Umzüge eines Jahres. Am seltensten ziehen die Deutschen im Januar um.

Auch die Frage, wohin die meisten Deutschen ziehen, beantwortet die Umzugsstudie 2020. Demnach zögen drei Viertel der Menschen (74,38 Prozent) in gleich oder ähnlich dicht besiedelte Wohngebiete. Die Distanz zwischen der alten und neuen Adresse liegt im deutschen Schnitt bei knapp 60 Kilometern (58,15 km). Auf dem Land besitzen die Wohnungen 77,13 Quadratmeter, in der Stadt 69,75 m2. Im Bundesländervergleich wohnen die Hessen in den größten Wohnungen (81,16 m2), die Hamburger in den kleinsten (63,01 m2). Die meisten deutschen Haushalte bewohnen eine 3-Zimmer-Wohnung (29,88 Prozent). Die wenigsten eine 5-Zimmer-Wohnung (7,39 Prozent).

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/141805/4653976