Warum Falschparken Menschenleben gefährdet

 

Theoretisch weiß es jeder: Im Halteverbot ist Halten verboten. Doch in der Praxis geschieht es immer wieder, dass Falschparker im Halteverbot stehen. Mitunter behindern oder verhindern sie gar jegliches Durchkommen anderer Verkehrsteilnehmer – auch das der Rettungswagen von Polizei und Feuerwehr. Die Falschparker bringen damit Menschenleben in Gefahr.

 

Auf dem Rettungsweg geht es vor allem um eins: um Zeit. Je eher die Retter mit ihren Fahrzeugen dort ankommen, wo sie gebraucht werden, desto höher stehen die Chancen, Hab und Gut, Leib und Leben derjenigen zu retten, die in Not geraten sind.

Der Focus beziffert hier die Zeitspanne, die zum Beispiel der Feuerwehr bleibe, um Menschen aus einem verrauchten Gebäude zu retten, ohne dass sie einen bleibenden gesundheitlichen Schaden davontrügen, vom Beginn eines Brandes an auf dreizehn Minuten. Das Wochenmagazin schreibt außerdem, dass es nach der siebzehnten Minute ab Brandbeginn aussichtslos sei, eine von einem Feuer eingeschlossene Person wiederzubeleben.

Um Sach- und Personenschäden im Notfall möglichst gering zu halten, gilt es daher, die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) insbesondere hinsichtlich des Haltens und Parkens in ausgeschilderten Halteverbotszonen ernst zu nehmen.

 

Das heißt für Fahrzeugführer unter anderem,

  • so zu parken, dass Rettungsfahrzeuge allzeit freie Durchfahrt haben.
  • Außerdem sei zu berücksichtigen, dass man beim Abstellen seines Gefährts stets die in der StVO vorgeschriebene Mindestdurchfahrtsbreite von drei Metern einhalte! Dazu muss man auch bedenken, dass Rettungsfahrzeuge in der Regel überbreit und überlang sind. Wichtig: Sei die gesetzlich vorgeschriebene Mindestdurchfahrtsbreite nicht zu gewährleisten, gelte laut Focus auch ohne weitere Beschilderung absolutes Halteverbot!
  • Nehmen Sie lieber ein, zwei extra Gehminuten in Kauf, als mit Ihrem Auto stattdessen wichtige Zufahrtswege und Stellflächen zu blockieren. Als Rettungswege ausgewiesene Wege sollte man in jedem Parkfall freihalten.
  • Gleiches gilt für Hydranten auf Straße und Bürgersteig: Halten Sie auch diese frei.
  • Wer in engen Wohnstraßen parkt, sollte stets berücksichtigen, dass jede Minute ein Leben oder Sachwerte rettendes Feuerwehrfahrzeug freie Fahrt benötigen kann. Es ist von Vorteil, dass die Fahrzeuge nur auf einer Straßenseite abgestellt werden, denn dann müssen die Retter nicht Slalom fahren, was wertvolle Zeit kostet.