Der Weg zum Eigenheim

Jeder dritte Deutsche träumt vom Leben in den eigenen vier Wänden. Da es sich beim Erwerb von Wohneigentum für die meisten um eine einmalige Anschaffung handelt, ist eine gründliche Planung wichtig.

Die richtige Finanzierung finden
Zukünftige Hausherren müssen sich erst einmal zwei Fragen stellen: Was brauche ich und was kann ich mir leisten? Am Anfang steht ein Kassensturz, in dem Haben und Soll gegenübergestellt werden. Ganz wichtig ist dabei eine ehrliche und realistische Aufstellung. Die meisten Banken fordern als Finanzierungsgrundlage einen Eigenanteil aus Ersparnissen des Käufers. Dieser Eigenanteil sollte pauschal mindestens 30 Prozent betragen. Wird der Kreditbedarf zu niedrig berechnet, steht meist eine kostspielige Nachfinanzierung ins Haus. Wer jung ist und gut verdient, kann den Hauskauf möglicherweise auch als Vollfinanzierung abwickeln. Problematisch wird es dann aber bei Jobverlust oder Krankheit, da sich die Finanzierung ganz auf das Einkommen stützt. Bei einem Baukredit gilt die Faustregel: Nicht mehr als 35 Prozent des Nettoeinkommens für die Kreditrate zur Verfügung stellen. Versicherungen, die im Falle des Ausfalls einspringen und die Raten weiterzahlen, sind meist sehr teuer und lohnen sich nicht.

Einen Neubau planen
Außerdem stellt sich die Frage: Soll es überhaupt ein Neubau werden oder darf es auch eine gebrauchte Immobilie sein? Beide Formen des Wohneigentums bieten Vor- und Nachteile. Ein Neubau lässt sich je nach Budget und nach den eigenen Wünschen sowie den modernsten Standards planen. Eine energiesparende Bauweise schont durch seine Energieeffizienz die Haushaltskasse. Das Bauvorhaben wird je nach energetischen Standards mit Zuschüssen von Staat, Ländern und Kommunen unterstützt und bezuschusst. Andererseits kostet der Bau eines individuell geplanten Neubaus Zeit und Energie. Fertighäuser liegen daher im Trend. Sie werden von der Stange gekauft, und sind sehr schnell bezugsfertig.

Eine Gebrauchtimmobilie kaufen
Bei einer gebrauchten Immobilie stellt sich immer die Frage, ob modernisiert oder saniert werden muss und was vom Gesetzgeber aktuell verlangt wird. Auch beim Erwerb gebrauchter Immobilien stehen verschiedene Programme für Sanierungen und Modernisierungen zur Verfügung, die staatlich unterstützt werden. Vor der Modernisierung sollte allerdings erst einmal der Baugrund begutachtet werden. Sind kosmetische Maßnahmen ausreichend oder muss die Bausubstanz erneuert werden? Gibt es Risse im Mauerwerk, Schimmel, undichte Stellen oder gar einen Schwamm? Hier ist Expertenwissen notwendig, denn versteckte Mängel lassen sich von Laien nur selten erkennen. Ein großer Vorteil der Gebrauchtimmobilie: Sie kann in den meisten Fällen sofort bezogen werden.