Abschleppen in Luxemburg: mit diesen Abschleppkosten müssen Sie rechnen

 

Im Großherzogtum sind bis September 2018 bereits 1.792 Fahrzeuge abgeschleppt worden. Wer im Großherzogtum Luxemburg mit seinem Fahrzeug liegenbleibt und daraufhin abgeschleppt werden muss, sollte wissen, welche Abschleppkosten ihn erwarten – Spoiler: es wird teuer!

Für sich und aus deutscher Sicht besehen, wirkt die Zahl 1.792 abgeschleppte Fahrzeuge während der ersten acht Monate 2018, die im Großherzogtum Luxemburg zusammenkam, nicht gerade gewaltig. Vergleicht man die Zahl allerdings mit der Zahl aller im Jahr 2017 in Luxemburg abgeschleppten Autos – 1.322 – oder der 2016er-Zahl (1.664), dann wird der Zuwachs deutlich klar: „Die Zahlen würden ohne wirkliche Erklärung schwanken, manchmal würden Autofahrer einfach mehr darauf achten, wo sie parken.“ Das sagt Carlo Wolzfeld gegenüber dem Online-Portal Luxemburg 8°. Er ist demnach verantwortlich für den Abschleppplatz auf dem Findel, einem von drei Abschleppplätzen in Luxemburg: Es gebe noch zwei weitere Plätze in Esch/Alzette und Colmar-Berg.

 

Gängige Abschleppgründe in Luxemburg 2018

 

383 Pkw seien demzufolge wegen fehlender oder ungültiger Papiere beschlagnahmt worden. 245 Fahrzeuge hätten dran glauben müssen, weil sie vor einer Garage oder Einfahrt abgestellt worden waren. Und 80 Autos hätten auf einem Behindertenparkplatz gestanden. Die mit Abstand größte Zahl gehe allerdings auf eine Notfallregelung zurück, die eintrete, wenn das Parken kurzzeitig verboten sei. Gründe für ein kurzzeitiges Parkverbot seien dem Online-Bericht zufolge Veranstaltungen wie der Schueberfouer oder der Nachtmarathon. Wolzfeld zufolge träfe dies auf mehr als ein Drittel aller Abschleppfälle zu: insgesamt 654.

 

Abschleppkosten in Luxemburg

 

Das Abschleppen könne demnach in Luxemburg schnell teuer werden. Alleine für den Abschleppwagen seien an einem Werktag zwischen 8 und 18 Uhr satte 190 Euro fällig. Außerhalb der genannten Zeitspanne seien die Kosten noch höher: 214 Euro. Hinzu kämen je nach Abschleppfall Geldstrafen in Höhen von 24 bis 145 Euro. Pro Tag würden einem darüber hinaus noch 40 Euro Gebühren für den Abstellplatz in Rechnung gestellt.
So übersteige die Rechnung schnell 250 Euro. Laut Wolzfeld stünden die angeschleppten Fahrzeuge nach der Beschlagnahmung eineinhalb Tage auf dem Abschleppplatz.
Wenn niemand komme, um sein Eigentum abzuholen, werde das abgeschleppte und verwahrte Fahrzeug auf Anordnung der Staatsanwaltschaft versteigert. Aber das geschehe erst nach einem langen Prozess, wenn alle Möglichkeiten erschöpft seien.
((Quelle: http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/so-teuer-kann-das-abschleppen-werden-16243707))