Parkplatzmangel – der größte Stressfaktor des Stadtbewohners

 

In der Großstadt gibt es unzählige Stressmacher: Es mangelt an Wohnungen, Kita-Plätzen und Grünflächen. Im Warteraum von Ämtern oder Ärzten muss man ewig warten. Der Stadtlärm nervt, die dicke Stadtluft macht das Atmen schwer und nachts wird es nicht mal mehr dunkel wegen der vielen Lichter in der Stadt. Busse und Bahnen sind stets überfüllt, die Straßen verstopft. Stress pur für die Stadtbewohner. Doch ein Stressfaktor toppt sie alle: Parkplatzmangel.

 

Laut einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hätten drei von vier Befragten (76 Prozent) den Parkplatzmangel in ihrer Stadt als den größten Stressfaktor angegeben. Erst danach folgte mit 66 Prozent die „überforderte Verwaltung“ als großer oder sehr großer Stressfaktor. 61 Prozent der Umfrageteilnehmer mache demnach die schlechte Straße zu schaffen und 55 Prozent zeigten sich von der hohen Luftverschmutzung gestresst. 55 Prozent der befragten Menschen beklagten überfüllte öffentliche Verkehrsmittel oder litten unter dem Verkehrslärm (54 Prozent). Und jeweils 43 Prozent der bei der Umfrage Befragten empfänden Müll und Schmutz sowie die typische Stadthektik als Stressfaktoren.

Die Umfrage zeigte auch, was sich die Deutschen für ihre Stadt wünschen: 91 Prozent der Bundesbürger hätten demnach gerne Parkplatzleitsysteme, die ihnen freie Parkplätze individuell auf dem Smartphone zuweisen würden. 79 Prozent befürworteten einen flächendecken Ausbau kostenfreier WLAN-Netze in den Städten und genauso viele ein zentrales Anmeldeportal für Kitas und Schulen, um die Plätze effizienter und gerechter verteilen zu können. 83 Prozent wollten Behördengänge komplett online erledigen, um sich so die ewigen Wartzeiten in den Ämtern zu ersparen, und 70 Prozent wünschten sich Online-Systeme, um schneller an einen Facharzt-Termin zu kommen.

Technisch sei vieles längst umsetzbar, finde aber in deutschen Städten nur vereinzelt und in Form von Insellösungen statt. Das sagt der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Und weiter: Mit digitalen Technologien ließen sich die Herausforderungen der Städte am besten bewältigen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner verbessern. Eine breite Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland befürworte die digitale Stadtentwicklung Rohleder zufolge. 71 Prozent aller Bundesbürger seien ihm zufolge der Meinung, dass digitale Technologien eine höhere Lebensqualität in Städten ermöglichten.