Umzugsservice vom Discounter Lidl: Lohnt sich‘s?

Lidl, der Discounter mit Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn), verkündete in einer Pressemitteilung, dass er als erster Lebensmitteleinzelhändler seine Services im Onlineshop auf Umzüge erweitere und dafür mit der Umzugsplattform Movinga kooperiere. Alles, was Sie dazu wissen müssen, steht hier.

Über die Homepage oder per Telefon-Hotline 030 767 58002 sei es demnach den Lidl-Kunden fortan möglich, sich in wenigen Minuten kostenlos zum eigenen Umzug beraten zu lassen. Umzugswillige würden auf das Buchungsportal von Movinga weitergeleitet. Sie bekämen einen Rabatt und eine Versicherung und sie könnten verschiedene Leistungen zum Be- und Entladen, zum Transport, zum Möbelab- und Aufbau und zum Packen der Umzugskartons auswählen.

Berliner Start-up-Unternehmen mit Ups- und Downs

Lidl tue sich für diesen Service mit Movinga zusammen, einem 2015 gegründeten Start-up-Unternehmen aus Berlin, das sich darauf fokussieren wollte, Umzüge zu digitalisieren und lediglich online zu planen. Subunternehmer würden die Umzugsjobs vor Ort erledigen. Zu Beginn sei das Start-up schnell gewachsen, schreibt der SWR in seiner Onlineausgabe. Dann sei es demnach zu Fall gekommen. Bereits 2016 habe das Gründungsteam das junge Unternehmen verlassen, die 35 Millionen Euro der Investoren seien fast aufgebraucht gewesen und 180 Mitarbeiter hätten gehen müssen, ist in dem Bericht des SWR weiter zu lesen. Zwei neue Geschäftsführer sollten neuen Antrieb bringen. In den vergangenen fünf Jahren habe Movinga 70.000 Umzüge vollbracht und betitele sich selbst als ein ‚Benchmark-Unternehmen im Umzugsmarkt‘.

Recycling-Unternehmen PreZero 2018 von Lidl gegründet

Lidl steige dem Bericht des SWR zufolge immer wieder in neue Geschäftsbereiche ein – mit dem Hauptaugenmerk auf Expansion, Filialmodernisierung und Digitalisierung: In Weinsberg (Kreis Heilbronn) befinde sich beispielsweise das eigene Dienstwagenzentrum, ein Autohaus, in dem gebrauchte Dienstwagen der Schwarz Gruppe, zu der Lidl gehöre, verkauft würden. Im September 2018 hätte die Neckarsulmer Schwarz Gruppe ihr eigenes duales System PreZero gegründet, welches unter anderem auch mit der TSG Hoffenheim zusammenarbeite.

Das Recycling-Unternehmen habe die Mehrheit der Kunststoff-Bearbeitungs-Gesellschaft KBG übernommen. PreZero habe daraufhin in die Produktion hochwertiger Granulate sowie in die Herstellung von Verpackungsfolien aus Polyethylen investiert. Grund dafür sei gewesen, dass die Wiederverwertung von Verpackungen auch für die Schwarz-Gruppe immer wichtiger werde.

Schwarz Gruppe mit mehr als 130 Milliarden Euro Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz der Schwarz Gruppe habe laut SWR im Geschäftsjahr 2021 133,6 Milliarden Euro betragen. Damit habe Lidl den Angaben der Unternehmensgruppe zufolge den Filialumsatz gesteigert – um 4,7 Prozent auf rund mehr als 100 Milliarden Euro und auch der Umsatz der Umweltsparte PreZero sei deutlich gestiegen, heißt es.